A revair Biosfera

Am gestrigen Donnerstag machten wir eine Wanderpause, unternahmen dafür einen Ausflug nach Livigno in Italien. Ich habe selten einen hässlicheren Ort gesehen, furchtbar. Den Leuten scheint es dort aber zu gefallen. Der Ort (eine Walsersiedlung?) und die Lage (1816 m ) wären an und für sich ja schön, aber mir hatte es dort einfach zu viele Leute und vor allem viel zu viel motorisierten Verkehr. Eine Luft wie in einer Grossstadt. Egal, ein paar Schnäppchen konnten wir im zollfreien Ort machen, obwohl die Geschäfte dort auch eher teuer sind. Schön war die Postautofahrt von Punt la Drossa im Nationalpark durch den Munt-la-Schera Tunnel und am Lago die Livigno entlang nach Livigno.

Livigno IT

Staumauer Lago di Livigno, Zoll und Südportal des Tunnels

Punt la Drossa im Nationalpark und Nordportal des einspurigen Munt-la-Schera Tunnels

Heute schliefen wir zum ersten mal aus. Ich habe selten so gut geschlafen wie im Chasa Squilat. Traurig wachte ich heute auf, ich will noch nicht nach Hause, so eine Woche Ferien geht halt leider schon schnell vorbei. 

Das Wetter war heute leider nicht mehr so gut, weshalb wir ausschliefen. Die geplante Wanderung im Nationalpark liesen wir sausen. So ganz untätig wollten wir am letzten Tag aber nicht sein, gegen Mittag liefen wir vom Haus aus Richtung Lü und liessen dabei die Woche Revue passieren, machten dabei viele Pausen und blieben lange auf den Bänkchen sitzen. Von Lü wanderten wir ins Tal nach Fuldera, von wo wir mit dem Postauto nach Tschierv zurück fuhren.

Am Abend gingen wir noch einmal ins Hotel Restaurant Staila in Tschierv fein essen. Ich werde das Restaurant vermissen, genau so wie das Val Müstair, das ich ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Ob ich noch einmal hierher kommen werde? Diese Frage kann ich noch nicht beantworten. Das Tal ist von Bern aus schon sehr weit weg, abgelegen und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ein wenig mühsam zu erreichen. Im Tal fährt (im Sommer) stündlich ein Postauto, das aber leider nur bis 20 Uhr abends. Tschierv ist trotz des Verkehrs ein ruhiges Dörfchen, es gibt 2 Restaurants und einen Volg Laden. Ausreichend wie ich finde. Trotzdem haben wir rückblickend gesehen einiges vermisst. Wollten wir frisches Brot, mussten wir mit dem Postauto in 20 Minuten nach Sta. Maria fahren. Gerne wären wir abends auch mal anderswo hingefahren um zu essen, was aber nicht ging. Es kam so halt irgendwie kein richtiges Ferienfeeling auf. Das Haus war aber tipptopp und wir fühlten uns sehr schnell zu Hause.

In dieser Woche haben wir bereits sehr viel vom Tal gesehen, alles was ich sehen wollte, habe ich gesehen (Ausnahme Piz Daint). Das Bündnerland ist sehr gross und ich kenne vieles nicht. Es kann gut sein, dass wir im nächsten Jahr unsere Ferien an einem anderen Ort verbringen werden, obwohl ich gerne wieder ins Val Müstair fahren würde. Warten wir mal ab.

Strecke: Tschierv 1660 m - Mulschins 1899 m - Lü 1920 m - L'Aqua 1637 m - Fuldra 1638 m
Höhenunterschied: 250 m auf- und abwärts
Zeit: 2 Stunden
Fotoalbum: Wuala 

Tschierv

Lü 1920 m

Ein letzter Blick zum Ofenpass

Schöner Waldweg unterhalb Lü

Fuldera


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