Bisse de Clavau et Bisse de Sillonin

Rundwanderung über St-Léonard

Mit mir und insbesondere mit der Welt bin ich nun wieder im Reinen. Das war bis gestern nicht der Fall. Zu viel nagt an mir wegen der Arbeit. Dinge, die ich nicht verstehen und schon gar nicht ändern kann. Die heutige Wanderung diente dazu, den Kopf zu lüften und zu leeren. Das gelang gut, erst recht bei diesem sehr schönen Wetter heute im wunderbaren Wallis. 

Wir können noch so viel entdecken im Wallis. Jetzt wagen wir uns vermehrt ins uns noch eher unbekannte Unterwallis. 

Die Wanderung ist Suonenfans sehr zu empfehlen, die beiden Bissen bieten alles was ein Suonenherz erfreut. Auch bestens signalisiert ist diese Wanderung ab dem Bahnhof in St-Léonard. Beim Start folge man dem Wegweiser "Sion / Bisse de Clavau", bis man nach einem steilen Aufstieg auf der Höhe von 657 Metern auf den Bisse de Clavau trifft. Wer hier dem Lauf des Bisses folgt, gelangt nach Sion. Wir wanderten aber seiner Schöpfe in der Liène Schlucht entgegen. Der Bisse de Clavau dient zur Bewässerung der Rebberge, durch die es zu Beginn der Wanderung auch ging. Auf dem Weg trifft man immer wieder auf interessante Infotafeln, die über die Besonderheiten des Wallis und der Region aufklären. 

Je weiter man in die Schlucht der Liène gelangt, desto spektakulärer wird diese Bissenwanderung; das Gelände wird abschüssiger und einmal geht es durch einen schmalen und tiefen Tunnel, der aber beleuchtet ist. Auf der anderen Talseite ist der abenteuerliche Wegverlauf der Bisse de Sillonin durch eine senkrechte Felswand auszumachen. Um dorthin zu gelangen, überqueren wir bei Les Hombes die Liène, wechseln dabei die Talseite und müssen noch einen längeren Aufstieg durch einen lauschigen Wald in Angriff nehmen.

Zu Beginn verläuft der Bisse de Sillonin unterirdisch in Rohren. Bevor die Felspassage kommt, taucht der Bisse an die Oberfläche und stürzt sich als Wasserfall unterhalb des Weges wieder in den Untergrund. Uns gefällt die luftige Passage durch die senkrecht abfallende Felswand, Erinnerungen ans Niwärch werden wach. Bei Les Planisses folgen wir noch ein Weilchen dem hier nun ruhig vor sich hin plätschernden Bisse und machen auf einem Bissenbänkchen eine längere Pause, wo wir die Sonne genossen.

Via Les Planisses machten wir uns auf den Abstieg nach St-Léonard.

Strecke: St-Léonard 498 m - Maya - Bisse de Clavau - Les Hombes 690 m - Bisse de Sillonin - Les Planisses 722 m - St-Léonard 498 m
Höhenunterschied: 450 m auf- und abwärts
Zeit: 3 Stunden und 30 Minuten

St-Léonard

Bisse de Clavau

Durch die Mitte der Felswand auf der Gegenseite führt der Hüterweg des Bisse de Sillonin

Bisse de Clavau - das Wasser fliesst durch einen Stollen

Ausgang des schmalen Stollens 

Hier fliesst der Bisse de Sillonin unterirdisch durch Rohre

Hier wird der Bisse zum Wasserfall

Luftige Passage durch die senkrecht abfallende Felswand

Blick zurück

Unterhalb der Bildmitte: Bisse de Clavau

Noch einmal die Felsenpassage des Bisse de Sillonin

Auf diesem originellen Bissenbänkchen genossen wir die Sonne und den Ausblick ins Rhonetal

Tourbillon, Sion


Kommentare

  1. Tolle Bilder, machen Lust auf 'ich will auch mal' , vielen Dank!
    In St. Leonard war ich auch schon, besuchte aber dort den Lac Souterrain. Damals wusste ich noch gar nicht, was eine Suone ist ;-)

    Gruess vom Werner

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  2. Toll...gratuliere.
    Diese Gegend hat es verdient, noch mehr besucht zu werden!!!
    LG Bidi

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  3. @ Werner: Den See will ich auch mal besuchen, ist ja nur 1 km vom Bahnhof entfernt. Vielleicht mal bei schlechtem Wetter.

    @ Bidi: Wie wahr, die Gegend, die ich noch viel zu wenig kenne, ist wunderschön. Werde jetzt vermehrt ins Unterwallis gehen. Kennst du diese beiden Bissen?

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    1. Ich kenne die beiden Suonen natürlich sehr gut, aber nur von den Berichten Anderer...selbst nur immer geplant oder die Wegweiser bei meinen Bisse de Lens Begehungen gesehen, aber leider nie realisiert;-)))

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    2. Ich habe einige Wegweiser gesehen, die zur Bisse de Lens geführt hätten. Ist diese um diese Jahreszeit bereits begehbar? Wäre evt. etwas fürs nächste Wochenende.
      LG
      Roland

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    3. Ich denke schon, dass sie begehbar ist, und es wird sicher auch Wasser haben drin. Für die Routen siehe mal mein Hikr-Bericht vom 2. Aug. 2011.
      LG Bidi

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  4. Das Unterwallis ist grad so schön wie das Oberwallis, zum Glück kennen wir Uesserschwitzer diese Gegend nicht so gut, denn es hat hier viel weniger Touristen und es ist noch authentischer. Wir waren ja einige Male in Les Agettes - nur schon das Flanieren in Sion ist etwas sehr schönes. St-Leonard hat nicht nur sehr guten Wein und den Lac Soutterain - auch in meinen augen das schönste Bahnhofbuffet der Schweiz. Gruss Jürg
    PS : Hoffe, deine Sorgen hast du weggewandert - deine Partnerin hilft dir da ja sicher dabei.

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