Von Leukerbad nach Leuk

Kalt ist es wieder geworden in den letzen Tagen, nachdem es am vergangenen Wochenende doch schon fast sommerlich warm war. Um 11 Uhr trafen wir mit dem Bus in Leukerbad ein, es war sehr frisch auf 1400 Metern über Meer. Das erste mal in Leukerbad war ich im Januar, als wir die Gemmi Winterwanderung unternommen hatten. Auch bei meinem 2. Besuch weiss ich nicht so genau, ob mir Leukerbad gefallen soll oder nicht. Mir ist es einfach ein wenig zu protzig und der motorisierte Verkehr passt nicht in mein Bild eines Kurortes. Ansonsten ist Leukerbad schön gelegen, umschlossen von schroffen Felswänden. Sagen wir es mal so, es gibt schönere Orte im Wallis. Aber Leukerbad ist trotzdem speziell, anders.
Wir wussten nicht genau, welchem Weg wir ins Tal folgen wollen. Schwierig war die Orientierung, fehlten beim Busbahnhof die Wegweiser. Gestern bei der Tourenvorbereitung las ich etwas von Leitern, von einem Römerweg, der aber zwischendurch auf der Hauptstrasse verlaufen soll. Dann lieber Leitern als Strasse, also dem schattigen Weg entlang Richtung Albinen. Nach etwa 30 - 45 Minuten, der Waldweg verläuft über der Strasse nach Albinen, standen wir vor einer Felswand und fragten uns, ob der Weg hier weiter gehen kann. Die gelbe Wegmarkierung zeigte in die Wand, beim Blick nach oben erkannten wir eine Leiter und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ohne gross zu überlegen und der Angst Platz geben zu können, erklommen wir die erste Leiter, welche sich als harmloseste und ungefährlichste erwies. Insgesamt 8 Leitern führen durch die 100 m hohe Felswand. Ich frage mich, wie ich das geschafft habe, bin ich doch nicht schwindelfrei - und diese Stelle sollten wirklich nur Schwindelfreie unternehmen. Ich würde diese Passage, die Albinenleitern, nach der SAC Wanderskala mit T5 bewerten.





Mehr Bilder von den Leitern und der Wanderung finden Sie hier: klick

Der weitere Verlauf der Wanderung zum schönen Dorf Albinen war dann ungefährlich und zum geniessen, wurde es trotz der Bise an der Sonne schön warm. Auch die Aussicht in die Dalaschlucht und zum Pfynwald war schön. Sehenswert ist das Städtchen Leuk. Nicht schön anzusehen ist der Berg über Leuk, dessen Wald im August 2003 durch einen Brand (Brandstiftung) zerstört wurde. 300 ha Wald, was etwa 200'000 Bäumen entspricht, fielen damals dem Feuer zum Opfer. 

Blick über Albinen zum Pfynwald

Blick über Leuk/Susten zum Pfynwald

Leuk

Strecke: Leukerbad 1402 m - Albinenleitern 1540 m - Flaschen - Boviri - 1691 m - Dorbugrabu - Albinen 1274 m - St. Barbara 932 m - Leuk 892 m - Leuk/Susten Bahnhof 677 m 
Zeit: 4 Stunden
Höhenunterschied: 300 m aufwärts, 1100 m abwärts
Technik: mittel (Albinenleitern: schwierig)
Kondition: mittel

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