3-Seenwanderung Zermatt
Kurz vor 12 Uhr kommen wir auf dem Blauherd an. Auf 2500 m ü. M. ist es kühl. Die ganze Zermatter Bergwelt verhüllt sich in Wolkenfetzen.
Auf dem Blauherd gibt es nichts zu fotografieren, ah doch, da befindet sich eine Herde der putzigen Schwarznasenschafe, die sich von den zahlreichen Touristen wie Models ablichten lässt:
Weiter in die Höhe Richtung Rothorn zu wandern, macht bei diesem Wetter keinen Sinn. Wir nehmen den kürzesten Weg zum Stellisee in Angriff. Dies sollte nur 15 Minuten dauern. Am Wegrand gibt es eine Vielfalt von Alpenblumen zu bestaunen. Sogar Edelweisse hat es hier. Doch irgendwie will meine Kamera heute keine scharfen Bilder von den Blumen schiessen. Ob es am Wetter liegt? Und irgendwie habe ich in der letzten Woche im Tessin meine Kamera verstellt. Ich muss wohl wieder auf ein einfacheres Modell umsteigen...
Viele Fotos vom Matterhorn werden vom Stellisee aus geknipst (mit der Spiegelung im See). Die einzige Aussicht, die uns heute vom Stellisee aus bietet, ist die Sicht zum Bergrestaurant Fluhalp. Am See halten wir uns nicht lange auf, wir wandern weiter zum Grindjesee, der weiter unten liegt (100 Hm), und hoffentlich ist dort unten besseres Wetter. Auf dem Abstiegsweg können wir noch Murmelis sehen:
Auf dem Weg zum Grindjesee gelingen mir und der Kamera endlich ein einigermassen zufriedenstellendes Bild eines Edelweisses:
Je weiter wir absteigen, desto besser wird endlich das Wetter. Zermatt und seine schöne Bergwelt bieten leider nicht nur schöne Anblicke wie das Bild des Mosjesees zeigt. Es wird nach wie vor viel gebaut in der Zermatter Bergwelt (und das alles nur für den Wintersport). Für uns ist klar, dass wir den 5-Seen-Wanderweg nicht in seiner ganzen Länge abwandern werden. Wir haben keine Lust auf Lärm von Baggern und Baumaschinen in der "heilen" Bergwelt.
Wir besuchen den Grindjesee. An diesem idyllischen Flecken machen wir eine längere Pause und geniessen die wärmende Sonne
Auf dem Weiterweg zum Grünsee öffnet sich nun endlich der Blick zum Matterhorn:
Die Landschaft und die Artenvielfalt der Blumen fasziniert uns. Schade wurde hier durch den Menschen so stark in die Natur eingegriffen, es könnte hier noch viel schöner aussehen ohne die breiten Skipisten, Beschneiungsanlagen, Masten, Forstwege usw.
Jetzt ist sogar das Rothorn zu sehen, die Gegend, die bei unserer Ankunft noch im Nebel lag:
Nach einem kurzen und leichten Aufstieg gelangen wir beim Grünsee an:
Nach einer Stärkung im Bergrestaurant Grünsee wandern wir zur Riffelalp weiter. Leider verpassen wir den Weg, auf dem wir vor einem Jahr von der Riffelalp herkommend zum Grünsee wanderten. Für mich war dieses Wegstück eines der schönsten, das ich jemals gegangen bin.
Aber auch dieser Weg, der kurz vor der Station Riffelalp auf der Skipiste entlang führt, bietet schöne Ausblicke, wie hier auf Findeln:
So übel ist dieses "falsche" Wegstück dennoch nicht, trotzdem bin ich noch ein wenig enttäuscht den falschen Weg genommen zu haben.
Kurz vor der Station Riffelalp kann man auf Zermatt hinunter blicken:
Heute nahmen wir es gemütlich. Mit der Gornergratbahn fahren wir nach Zermatt hinab. Vom Bähnchen aus schoss ich folgende zwei Bilder. Das Erste zeigt das Mattertal mit dem Dorf Randa (und dem Felssturzgebiet), das Zweite den hinter uns fahrenden Zug in der Nähe des Findelbaches:
Im Dorf Zermatt drehen wir noch eine Runde und decken uns noch mit Köstlichkeiten ein. In Zermatt gibt es noch einen alten, historischen Dorfteil:
Insgesamt waren wir heute rein wandernd etwa nur 2 Stunden unterwegs. Nennenswerte Höhenmeter legten wir dabei keine zurück. Wir starteten auf dem Blauherd auf 2571 m ü. M., stiegen dann zum Stellisee (2537 m) ab, auf dem 5-Seenweg wanderten wir gemütlich weiter zum Grindjesse (2337 m) und dem Grünsee (2300 m). Die Wanderung beendeten wir bei der Station Riffelalp (2211 m).
Die Gegend kommt mir irgendwie bekannt vor ;-)
AntwortenLöschenSchöne Bilder, da werden Erinnerungen wach.
Gruess vom Werner
Du warst ja nur ein paar Tage vor mir dort in der Region unterwegs, hast allerdings besseres Wetter erwischt. Wir waren am Schluss trotzdem zufrieden.
AntwortenLöschenHast du meinen Bericht vom Acquedotto di Canaa gesehen? Sieht doch fast ein wenig wie im Wallis aus?
Gruss
Die Fotos haben wir jeweils fast an denselben Stellen gemacht. Den Blick auf Zermatt hast Du auch durch den grünen Gitterzaun gemacht?
LöschenNatürlich habe ich die Tessiner Suone (fast) ohne Hüterweg auch gesehen. Interessante Sache.
Gruess vom Werner
Hatte deine Bilder nicht mehr im Kopf. Jetzt habe ich gerade deinen Bericht angeschaut und festgestellt, dass wir fast die gleichen Fotos gemacht haben :)
LöschenMein Zermattfoto habe ich nach dem Zaun, bei dieser hässlichen Betonskipistenbrücke gemacht. Du bist in dem Fall auch den "falschen" Weg vom Grünsee her gelaufen. Man hätte den oberen, etwas länger dauernden nehmen müssen, der ist viel schöner und natürlicher.