Bettmeralp 1986

Da es wegen dem schlechten Wetter an den Samstagen in diesem Monat April wohl keine Wanderung und deshalb auch keinen Bericht gibt, schreibe ich nun einen Beitrag über Früher...

1986 - ich war damals 11 Jahre jung, hatte eine unbeschwerte Kindheit und das ganz Leben noch vor mir. Mein Vater war damals 36 Jahre alt, 5 Jahre jünger als ich heute, bald jährt sich sein 2. Todestag. 


Mein Vater liebte das Wallis, so wie ich heute. Und so kam es, dass wir in den Sommerferien für ein paar Jahre jeweils unsere Wanderferien auf der Bettmeralp verbrachten. 



Als Kind war ich eine Sportskanone, ich spielte beim FC Kirchberg Fussball und spielte nebenbei noch Tennis (auch andere Sportarten übte ich regelmässig aus). Praktisch, dass sich unsere gemietete Ferienwohnung gerade neben dem Tennisplatz befand.


Auch zur Gondelbahn, die zur Station Bettmerhorn führt, war es von der Ferienwohnung aus nur einen Katzensprung. 

Neben dem Ferienhaus befand sich übrigens noch die Walliser Stube, dort kehrten wir ab und zu ein um das Abendessen einzunehmen.

Für mich als Kind war die Bettmeralp der ideale Ferienort. Ich konnte mich ums Haus rum mit Klettern austoben, Tennis spielen usw. Cool waren auch immer die anderen Kinder, die in der Nähe wohnten und ihre Ferien verbrachten. Die Trennung zum Ferienende hin war immer hart. Ich wäre am liebsten dort geblieben. Auch im Erwachsenenalter gehe ich nicht gerne von den Ferien zurück nach Hause ins Flachland.

Die Bettmeralp war damals in den 1980er-Jahren weit weniger verbaut als heute und sozusagen ein Geheimtipp. Fast niemand zu Hause kannte damals die Alp auf dem Aletschplateau.


Ich weiss jetzt nicht mehr ob das in diesem Jahr war als ich mit meinem Vater den Gipfel des 2872 m hohen Bettmerhorns erklommen habe oder ob das ein Jahr später war. Jedenfalls war ich damals sehr Stolz auf diese Leistung, weil damals war der Weg noch nicht so gut (und leicht) ausgebaut wie heute, es war eine Kraxelei.



Der Grosse Aletschgletscher war damals im Jahre 1986 wirklich noch gross. Das erste mal nach etwa 20 Jahren sah ich ihn im Jahre 2009 wieder, als ich wieder begann zu Wandern. Damals von der Belalp aus hatte ich Tränen in den Augen, einerseits weil ich Freude hatte den Aletschgletscher wiederzusehen, andererseits weil er stark zurückgegangen ist.

Alle Fotos habe ich übrigens selber geschossen mit meiner ersten eigenen Fotokamera.


Kommentare

  1. 1986 wusste ich nicht mal, dass es eine Bettmeralp gibt. Das Wallis war damals für mich beinahe so weit weg wie der Mond :-)
    Aufs Bettmerhorn habe ich es noch nie geschafft, Timi und ich sind damals auf halbem Weg umgekehrt, der Weg war zu schwierig für Timi. Ihm nützen die Stahlseile ja nichts.
    Gruss vom Werner und Timi

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  2. Ja eben, früher kannten die Bettmeralp nur wenige Leute. Als ich als Kind erzählte, ich sei auf der Bettmeralp in den Ferien gewesen, dachten alle, ich sei in einer einsamen und abgelegenen Alphütte gewesen :)

    Die "Hühnerstege" und die Stahlseile gab's damals noch nicht, damals war die Touristische Infrastruktur noch nicht so gross ausgebaut wie heute - damals war's um einiges schöner als heute. Schneekanonen kannte man damals wohl auch noch nicht.

    Ich werde langsam alt ;-)

    Gruss, Role

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  3. Den Aletschgletscher hab ich schon auch noch so gekannt wie auf deinem Bild. Mit meinen Eltern war ich ein paar Mal im Wallis in den Ferien - und dann später mit unseren Kindern. Heute gehe ich gerne überall hin mit dem GA, morgen z.B. mache ich frei und fahre nach Lugano um über den San Salvatore nach Morcote zu laufen. Gruess Jürg

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