Schräge Zeiten

Wir leben in einer schon sehr komischen Zeit. Im Grunde genommen ist es ja gar nicht die Welt, die spinnt, sondern der Mensch. Seit 2 Tagen dürfen ganze Wolfsrudel geschossen werden. Im Wallis soll diese Jagd auf das geschützte Tier sogar einer Safari gleichen; die Wildhüter und Jäger ballern mit Schalldämpfern und Nachtsichgeräten bestückt sogar aus dem Auto. Die "Trophäen" dürfen sie dann behalten. Alles ganz legal. Und wir zeigen auf die Wilderer in Afrika. Nutztiere, die irgendwann sowieso im Schlachthaus enden, deren Leben ist anscheinend lebenswerter als das des Wolfes.

Wie war das nochmals mit dem Volkswillen, notabene einer Partei, die sich immer auf diesen stützt?

Da verpennt man jahrelang die Energiewende und dann soll alles plötzlich ganz schnell gehen. Ein paar Bergler wittern Morgenluft. Unterstützt von der verfilzten Politik und geldgierigen Stromkonzernen will man alpine Gross-Solaranlagen in unbebauter Natur realisieren. Der Bund trägt ja ein Grossteil der Kosten. Sie setzen sich als Helden gegen die Winterstromlücke in Szene, machen sich Sorgen um die Schweiz, denken aber nur ans eigene Portemonnaie.

Wer kennt eigentlich den Unterschied zwischen Wetter und Klima? Ist der Schnee jetzt eigentlich Wetter oder Klima? Nein, ich leugne den menschengemachten Klimawandel überhaupt nicht. Man nimmt ihn in den Bergen mit den immer schneller schmelzenden Gletscher mehr wahr als anderswo. Aber warum spricht man hauptsächlich in heissen Sommern über den Klimawandel und sonst eher weniger? Ist eine Hitzewelle Klima oder Wetter? Eine Hitzewelle ist Wetter. Die Häufigkeit der Hitzewellen ist Klima. Warum soll dieses Jahr das heisseste Jahr sein seit Messbeginn, wenn es das Wärmste war? Hitze kommt von heiss und heiss bedeutet in der Meteorologie Temperaturen ab 30 ° C. Wenn die Tagesmitteltemperatur heiss wäre, dann wäre der Klimawandel so weit fortgeschritten, dass wir definitiv am Ende wären. Leider ist die Debatte um den Klimawandel auch von der guten Seite fast nur noch Polemik.

Nun zum Wetter, welches mich veranlasst hat, wieder mal draussen spazieren zu gehen. Der Herbst mit den schönen Farben fiel sprichwörtlich ins Wasser. Das Lärchengold blieb mir fast verborgen, nicht so letzten Sonntag in Bern ganz in der Nähe meines Schlafortes:


Lärchen beim Schloss Wittigkofen, Bern

Und so sah es gestern aus (auch schön):



Beim Zentrum Paul Klee

Bilder von heute am Ostermundigeberg:


Meine Wohnstrasse



Eiszapfen sieht man hier ja kaum noch (Klimawandel)



Die geschützten Douglasien am Ostermundigberg






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