Das schöne Wetter galt es auszunutzen. Um 9 Uhr bestiegen wir in Tschierv das Postauto und fuhren in den Hauptort des Val Müstairs nach Sta. Maria. Hier stiegen wir aufs Postauto um, welches uns auf den höchsten Pass der Schweiz, den Umbrailpass, fuhr. Die Strasse auf den Pass ist recht schmal und unterhalb der Passhöhe nicht durchgehend asphaltiert.
Bei der Zollstation auf 2501 m stiegen wir aus und selbst in dieser Höhe war es noch angenehm warm, so dass wir die Jacke im Rucksack lassen konnten. Die erste Gefahr kam sogleich, als wir eine Kuhherde queren mussten, da hatte es nämlich Mutterkühe mit ihren jungen Kälbern und viele junge, wilde Stiere. Dort wo das Gehege endete, endeten auch die Alpwiesen und wir wanderten nun vorbei an alten Grenzanlagen der Schweizer Armee durch Geröll. An einigen Stellen mussten wir die Hände zur Hilfe nehmen. Den Aufstieg auf den Gipfel mit rund 500 Höhenmetern bewältigten wir in einer Stunde und 15 Minuten. Oben wehte ein kalter Wind, so dass wir nicht lange auf dem Gipfel ausharrten, denn bald war es auch schon Mittag und der Magen fing an zu knurren. Die Weitsicht war aber gut. Leider kannte ich all die Berge nicht, nur gerade den Ortler, den höchsten Berg Südtirols. Durch eine mondähnliche Landschaft stiegen wir zum idyllischen Lai da Rims ab, wo wir unterwegs Schneehühner sehen konnten. An diesem wunderschönen See legten wir die Mittagspause ein. Lange hielten wir es aber an der prallen Sonne nicht aus, auch auf fast 2400 Metern war es am Nachmittag heiss.
Der Abstieg, obwohl mit über 1000 Höhenmetern lang, war einfach zu meistern und führte dann mehrheitlich durch schönen Gebirgswald, im unteren Teil meist auf einem Fahrweg.
Strecke: Umbrailpass 2501 m - Piz Umbrail 3033 m - Lai da Rims 2396 m - Vau 1755 m - Sta. Maria 1375 m
Höhenunterschied: 540 m aufwärts, 1650 m abwärts
Zeit: 5 Stunden
Fotoalbum: Wuala
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Zollstation Umbrailpass |
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Aufstieg zum Piz Umbrail |
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Ortler, Stilfser Joch |
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Auf dem Piz Umbrail 3033 m |
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Abstieg durch die "Mondlandschaft" |
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Lai da Rims 2396 m |
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Aussicht ins Val Müstair |
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