Aual-Spurensuche
Von Tschierv nach Valchava
Das Val Müstair und das Unterengadin sind inneralpine Täler mit ähnlich niedrigen Niederschlagsmengen wie das Wallis. Wie im Rhonetal hat auch die traditionelle Wiesenbewässerung im Unterengadin und im Val Müstair eine grosse Bedeutung – oder besser gesagt: Sie hatte, denn mit der landwirtschaftlichen Melioration wurde diese Bewässerungsmethode in den letzten Jahrzehnten weitgehend aufgegeben.
Dennoch sind einige Auals noch in Betrieb, doch das Wissen darüber ist leider stark zurückgegangen. Obwohl die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz im Jahr 2018 das Buch Flurbewässerung im Val Müstair veröffentlichte, fehlt meines Erachtens ein Inventar zur aktuellen Situation, denn es befasst sich grösstenteils mit der Vergangenheit der traditionellen Flurbewässerung.
Basierend auf dem erwähnten Buch, weiterer Literatur zur Wiesenbewässerung, umfassenden Internetrecherchen und eingehender Analyse der Landeskarten anhand der Vegetation, Wasserläufen und Geländemerkmalen konnte ich mehrere potenzielle Auals ausfindig machen. Diese Woche möchte ich mich auf ihre Spur begeben und sie genauer erkunden.
Heute konnte ich mehrere von mir vermutete Auals ausfindig machen.
Der wasserführende Aual Ramoschin |
Der Aual Ramoschin |
Leider sind über den Aual Ramoschin keine Informationen zu finden |
Die Wiesen im Gebiet Runc bei Fuldera werden höchstwahrscheinlich traditionell bewässert, jedenfalls konnte ich einige wasserführende Auals ausfindig machen |
Das Wasser dieses vermutlichen Auals entspringt im Gebiet von Lü |
6,5 km | 170 hm aufwärts, 400 hm abwärts | 1 Stunde und 45 Min. (Reine Gehzeit)
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